Dampfkraftwerk

Dạmpf|kraft|werk 〈n. 11〉 Kraftwerk, in dem Wärmeenergie mittels Wasserdampfes in Elektrizität umgewandelt wird

* * *

Dampfkraftwerk,

 

mit Wasserdampf betriebenes Wärmekraftwerk zur Produktion elektrischer Energie und/oder Abgabe von Heizungswärme. Die zur Dampferzeugung notwendige thermische Energie wird aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe (z. B. Kohle, Öl, Gas) oder Holz u. a. nachwachsender Energieträger, in Einzelfällen auch Müll, und aus Kernenergie sowie durch Ausnutzung anderer Quellen (z. B. Sonnenenergie) gewonnen (Solarkraftwerk, geothermisches Kraftwerk). In einem Dampferzeuger wird durch die Zuführung von Wärme Wasser verdampft. Der Dampf liefert bei Entspannung in einer Dampfturbine die Energie zum Antrieb eines Generators. Der aus der Turbine austretende Dampf wird im Kondensator bei einem Druck, der erheblich unter dem Atmosphärendruck liegt, verflüssigt und von Speisewasserpumpen dem Dampferzeuger wieder zugeführt.

 

In Gegendruckkraftwerken (meist Industrie- oder Heizkraftwerken) wird der Abdampf noch weiteren Aufgaben zugeführt, z. B. als Prozessdampf in verschiedenen Arbeitsabläufen oder als Heizdampf für eine Fernheizung verwendet.

 

Eine merkliche Verbesserung des Wirkungsgrades ermöglichen die Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke (GuD). In ihnen werden die heißen (rd. 500 ºC), noch sauerstoffhaltigen Abgase einer Gasturbine mit offenem Kreislauf dem Dampferzeuger zugeführt. Gas- und Dampfturbine treiben je einen Generator an. Der Gasturbosatz trägt dabei etwa 14 % zur Gesamtleistung bei. Die Weiterentwicklung dieser Technik der Erdgas/Kohle-Kombianlagen führt zu Kohle-Kombianlagen mit integrierter Kohlevergasung und zusätzlichem Natriumkühlkreislauf (Brennstoffersparnisse betragen gegenüber konventionellen Kohlekraftwerken bis zu 20 %); bei höherem Temperaturniveau sind dazu neue Werkstoffe notwendig. Die Hochtemperatur-Gasturbine weist bei erhöhter Leistung einen höheren Wirkungsgrad und einen geringeren Schadstoffausstoß auf.